Offenes Treffen: Auswertung und Ausblick zur Antirepressionsdemo am 22.März 2014

antirep-demo1Offenes Treffen: Auswertung und Ausblick zur Antirepressionsdemo am 22.März 2014

Es ist viel geredet und geschrieben worden. Schon einige Wochen sind vergangen seit der heiß diskutierten Antirepressionsdemo am 22. März 2014 in Berlin her. Über die Ereignisse von jenem Samstag und das was danach bleibt und vlt. noch kommen mag, wollen wir knapp drei Wochen nach der Demo diskutieren. Es stellen sich viele Fragen, die wir mit euch gemeinsam diskutieren möchten. Es soll nicht nur um die Einschätzungen zur 17 Uhr-Demo in Berlin gehen. Es wird hoffentlich auch um Demonstrationskultur in Berlin und die Perspektiven von Antirepressionsarbeit in Politik und Alltag gehen. Der Vorbereitungskreis der Demo wird im Vorfeld außerdem eine Stellungnahme zu den Ereignissen vom 22. März veröffentlichen. Auch die wollen wir gemeinsam diskutieren.

Mittwoch, 9. April um 18.30 im New Yorck (im Bethanien), Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Mehr Informationen gibt es unter:  www.antirep2014.noblogs.org

Lesenwerte Beiträge zur Nachbereitung:
Von der Turmstrasse bis zum Moritzplatz – Gescheiterter Aktionstag gegen Repression in Berlin
Antirep14 – Gegen das Gepolter und für eine ernsthafte Auseinandersetzung
– Eine Nachbereitung des Antirep 2014-Netzerkes folgt in den kommenden Tagen.

 

Antirep 2014 – Stellungnahme des Orgakreises

110150Aktionstag gegen Repression am 22. März
Communiqué des Vorbereitungskreises

Wir hatten den 22.März zum Aktionstag gegen das repressive System, gegen Sicherheitswahn und Überwachungsstaat, erklärt.

Das nun Geschehene und die berechtigte Enttäuschung und Ernüchterung darüber macht nur wieder aufs Neue die Brisanz der Umstände deutlich.

Ja, wir sind davon ausgegangen, dass seitens des Staates zu erneuten repressiven Schlägen ausgeholt wird. Alles andere wäre naiv gewesen. Trotz allem kam es unsererseits zu Fehleinschätzungen der Kräfteverhältnisse sowie der Konsequenz, mit der das offensichtliche Ziel der Zerschlagung der Veranstaltung, verfolgt wurde. Unser Konzept, als auch Aufrufe anderer Gruppen für den Aktionstag, wurden als klare Kampfansage an die Repressionsmaschinerie verstanden und auch als solche beantwortet.
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[B] Anti-Repressionsdemo 2014 – Es ist nicht alles verloren

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Es gibt wahrscheinlich viel zu kritisieren am Anti-Repressionstag. Einiges davon betrifft die eigene Rolle. Die der Organisierenden, die des eigenen Umfelds, die eigene Rolle. Darauf möchte ich hier nicht eingehen.

Stattdessen möchte ich den Blick lenken, zu einem anderen Adressaten unserer Kritik: der Polizei und ihrer Hintermänner und Hinterfrauen. Sie hat unsere Demonstration(en) durch ihre Taktik der Übermacht und des Raumverbots  verunmöglicht. Sie hat mal wieder gezeigt, was mit dem sperrigen Begriff Repression auch und im Besonderen gemeint ist.
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[B] Einige Gedanken zu AntiRep14

Was gestern in Moabit, Kreuzberg und Friedrichshain los war, spottet jeder Beschreibung. Es sollte ein kämpferischer Tag gegen die Repression sein, gegen die gesellschaftlichen Machtverhältnisse und gegen politische Justiz. Es wurde ein grauer Frühlingstag, der mit einer Menge Festnahmen und einem verwirrten Publikum endete.

Dabei sollte die Veranstaltung nach den Vorstellungen der Veranstalter wohl ein zweites Hamburg werden. Im Klein-Klein wurde – fast auschließlich über das Internet – die Eskalationsstrategie der Unruhestiftung beschrieben. Kein schlechter Gedanke, der bürgerlichen Gesellschaft das bisschen Unkontrollierbarkeit vorzuführen, dass sie uns noch lässt, ist ja ehrenwert. Doch schon vorher war klar, dass die aufgeführten Regeln zur Demovorbereitung und die beschworene Eskalation keinen mobilisierenden Effekt hat – im Gegenteil: viele Berliner_innen fühlten sich durch die ausschließlich militante Szenarienfindung ausgeschlossen. Weil sie sich keine Festnahme leisten können, aus den unterschiedlichen Gründen. Weil sie auf andere Arten der Repression als nur Bullengewalt aufmerksam machen wollten. Oder weil sie sich den Szenecodes und dem Duktus der Mobilisierung nicht unterordnen wollten.

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Von der Turmstrasse bis zum Moritzplatz – Gescheiterter Aktionstag gegen Repression in Berlin

Es gibt nur eine nützliche Tat: Die den Menschen und die Welt verbessert. Ich werde nie die Menschen verbessern. Aber man muss so tun, als ob… Deshalb habe ich diese absurde und aussichtslose Anstrengung gewählt. Eben deshalb stehe ich auf der Seite des Kampfes. Die Zeit eignet sich dazu, ich sagte es schon. (Albert Camus) 

17:00 Uhr Demo in Moabit

Zum angekündigten Start der Kundgebung um 16:00 Uhr war der Lautsprecherwagen nicht in Sicht, an der Thusnelda-Allee, dem angekündigten Kundgebungsplatz, niemand zu sehen. Vereinzelte Kleingruppen im Umfeld, beäugt von uniformierten Bullen und den PMS Aufklärern. Erst mit über einer halben h Verspätung kommt der Lauti, einige hundert Menschen sammeln sich. Die üblichen Redebeiträge, die Stimmung ist wie das Wetter: Grau in Grau. Die Bullen umkreisen das Terrain, filmen fleissig ab. Als eine grössere Gruppe das Demokonzept erst nimmt (wir nehmen keine Vorkontrollen hin) und mit eiligen Schritt durch den Park zur Kundgebung stösst, schafft es zwar ein Grossteil an den eingeschläferten Bullen vorbei, einige werden jedoch dann doch noch gestoppt. Hier die ersten Festnahmen, praktisch kein Widerstand, obwohl dies direkt neben der Kundgebung stattfindet, die Weichen für den Tag sind gestellt. Die Demo startet auch nicht wie angekündigt pünktlich, sondern es folgt ein Redebeitrag auf den nächsten, die aufgrund der Lage des Platzes außer uns niemand sonst überhaupt mit bekommt. Mensch erzählt sich selber das immer gleiche, nach der Sinnhaftigkeit wird einscheinend garnicht mehr gefragt.

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[Burg] Kundgebung gegen Knast

knast1+++ 30 Menschen auf Knastkundgebung in Burg +++ Grußbotschaft an einen inhaftieren Genossen übersendet +++ Samstag (22.03.2014) bundesweite Antirepressionsdemo in Berlin +++

Am Dienstag, dem 18. März 2014 – dem Kampftag für die Freilassung aller politischen Gefangenen – versammelten sich etwa 30 Menschen vor der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Burg (Sachsen-Anhalt), um ihre Solidarität mit den Gefangenen zum Ausdruck zu bringen. [Aufruf]Mit Redebeiträgen wurde auf die staatliche Repression gegen antifaschistische & revolutionäre Strukturen aufmerksam gemacht sowie Grüße an einen inhaftierten Genossen übersendet, der u.a. wegen der Aktionen gegen einen Naziaufmarsch im Januar 2012 in Magdeburg seit mehreren Monaten in Burg einsitzt.Für kommenden Samstag, den 22. März 2014, rufen verschiedene linke Gruppen und Initiativen zur Teilnahme an einer bundesweiten Antirepressionsdemo in Berlin auf. [Aufrufe]

Dazu gibt es einen organisierten Zugtreffpunkt:

Sa, 22.03.2014 – 12:30 Uhr – HBF (Eingang ZOB) – Magdeburg

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[B] 29. März 2014: Soliparty für (Re)Finanzierung des Aktionstags

party_29.3._bunt_web2* Die Chemie stimmt! (…2/3 Heizhöl, 2/3 Benzin!)
* 29. März 2013 | Drum’n’Bass/Tekno-Soliparty
Köpi | Könpenicker Str. 137 | 23.50 uhr

Soli für den Antirepressions-Aktionstag am 22. März in Berlin

Lineup:
Fallout Boy (Audiomassive, Klangbiotop)
HNS (Audiomassive, Klangbiotop)

KOMAndo Beretto (D’n’B / Kr8tigⒶll)
H3lmet (Tekno / Kr8tigⒶll)
2 Body Practice (Techhouse / Going Nuts)